„Für die letzte Lebensphase vorsorgen – Herausforderungen und Möglichkeiten"
WANN? Mittwoch, 19.04.2023, 16:00 Uhr bis 19:00 Uhr
WO? in der Aula der Evangelischen Hochschule Rheinland-Westfalen-Lippe,
Immanuel-Kant-Straße 18-20, 44803 Bochum
WER? Angehörige von Sozial- und Gesundheitsberufen, Ehrenamtliche, Studierende
und Wissenschaftler*innen
Moderation: Prof. Dr. Andreas Bauer und Prof. Dr. Alexandra Lehmann, Ev. Hochschule RWL,
Bochum
15:30 Uhr: Ankommen und Kaffee
16:00 Uhr: Begrüßung Prof. Dr. Alexandra Lehmann (Dipl.-Psychologin)
16:15 Uhr: „Die Vorsorgevollmacht - Grundlagen und Neuerungen rechtlicher
Aspekte“ Prof. Dr. Andreas Bauer (Jurist)
16:30 Uhr: „‘Advanced Care Planning‘ aus der Sicht von Betroffenen“
Referent*innen von der Lebenshilfe Bochum/ Ansprechpartnerin: Martina
Zabel, Wohnbereichsleiterin Wohnstätte Wieschermühlenstraße
17:15 Uhr: Pause mit Kaffee, Wasser und Brezeln
17:30 Uhr: Workshops unter der Fragestellung: Wie können Menschen befähigt werden,
gut informierte Entscheidungen zu treffen?
- WS 1 (Aula): „Advanced Care Planning – aus Betroffenen-Sicht“ (Martina
Zabel und Referent*innen von der Lebenshilfe Bochum; Moderation: Prof. Dr.
Alexandra Lehmann)
- WS 2 (Raum 333): „Vorsorgevollmacht – ‚Juristendeutsch‘ und Leichte
Sprache“ (Anneke Arlabosse, MA Rehabilitationswissenschaft / Prof. Dr.
Andreas Bauer; Moderation: Manuel Schlifski, M.A. Gerontologie; alle Ev.
Hochschule RWL)
18:30 Uhr: Vorstellung und Vergleich der Workshop-Ergebnisse im Plenum (Prof.
Dr. Andreas Bauer und Prof. Dr. Alexandra Lehmann)
18:50 Uhr: Zusammenfassung und Ausblick auf die weiteren Veranstaltungen
VERANSTALTER: Projekt MPiA – Multiprofessionelle Palliativversorgung im Alter;
Evangelische Hochschule Rheinland-Westfalen-Lippe
KONTAKT und ANMELDUNG: Die Anmeldung ist aktuell leider nicht mehr möglich!
Nachbericht zur Veranstaltung:
Bochum, den 19.04.23 - Die Moderatorin der zweiten MPiA-Veranstaltung, Prof. Dr. Alexandra Lehmann (EvH RWL Bochum), war sichtlich zufrieden mit dem Verlauf der Veranstaltung. Zu einer gelösten und entspannten Atmosphäre gab es dabei allen Grund, trafen die präsentierten Inhalte unter dem Motto "Für die letzte Lebensphase vorsorgen - Herausforderungen und Möglichkeiten" doch auf jede Menge positives Feedback und interessierte Rückfragen aus dem Plenum. Noch eine halbe Stunde nach Abschluss des Programmes waren sie und die weiteren Referent_innen in regem Austausch mit zahlreichen interessierten Gästen.
Zu den präsentierten Inhalten gehörte u.a. das Advance Care Planning (zu Deutsch: Behandlung im Voraus Planen – BVP). Dabei geht es darum, dass zusammen mit betroffenen Personen vorausschauend ermittelt und dokumentiert wird, wie deren Wünsche und Bedarfe bezüglich der eigenen Pflegesituation sind, damit dies dann entsprechend umgesetzt werden kann, falls der eigene Wille irgendwann einmal nicht mehr geäußert werden können sollte. Martina Zabel, Wohnbereichsleiterin der Wohnstätte Wieschermühlenstraße, und Bewohner_innen dieser Wohnstätte präsentierten dazu anschaulich, wie Advance Care Planning umgesetzt werden kann. Neben der Dokumentation und Umsetzung des persönlichen Willens der Betroffenen wird dabei vor allem Wert auf Offenheit, Respekt und Geduld gelegt. So berichtete ein Bewohner der Wohnstätte Wieschermühlenstraße, dass in vielen Gesprächen mit Mitarbeitenden, seiner Familie und ihm selbst alle Details der Vorausplanung besprochen wurden und dabei stets seine Wünsche im Vordergrund standen.
Bei einem gemeinsamen Workshop bot sich den Teilnehmenden die Gelegenheit, gezielt bei den Referent_innen der Wohnstätte Wieschermühlenstätte Details zu Advance Care Planning zu erfragen. Alexandra Lehmann dazu: „Es zeigt sich, dass das ‚Advance Care Planning‘, also das ‚Behandlungs-Planen im Voraus‘, tatsächlich auch ein ‚Advanced Care Planning‘, also ein fortschrittliches Behandlungs-Planen ist, wenn man sieht, wie dieser Prozess hier gemeinsam und miteinander gestaltet wird.“
Ein weiterer Schwerpunkt lag auf den rechtlichen Grundlagen von Patient_innenverfügung und Vorsorgevollmachten, präsentiert von Prof. Dr. Andreas Bauer (EvH RWL Bochum). Um dieses Thema greifbarer zu machen, wurde in einem zweiten Workshop die Herausforderungen der Vermittlung jener rechtlichen Grundlagen mit dem Thema Leichte Sprache verknüpft. Anneke Arlabosse (EvH RWL Bochum) zeigte dazu auf, dass es bei Leichter Sprache darum geht, den besonderen Bedarfen von Menschen mit kognitiven und sprachlichen Einschränkungen gerecht zu werden. In einer gemeinsamen Übung wurde von den Teilnehmenden anschließend selbst erprobt, den Begriff der Vorsorgevollmacht in Leichter Sprache zugänglich zu machen. Ein Teilnehmer des Workshops dazu: „Mir war nicht klar, auf welche Details man bei Leichter Sprache achten muss und wie herausfordernd es ist, einen guten Mittelweg aus korrektem Inhalt und leichtem sprachlichen Zugang zu finden. Von daher war der Workshop sehr wertvoll, um mich dafür zu sensibilisieren.“