„Ambulante und stationäre Pflege als Orte der Palliativversorgung älterer Menschen“
WANN? Mittwoch, 03.05.2023, 16:00 Uhr bis 19:00 Uhr
WO? in der Aula der Evangelischen Hochschule Rheinland-Westfalen-Lippe,
Immanuel-Kant-Straße 18-20, 44803 Bochum
WER? Sozial- und Gesundheitsberufe, Ehrenamtliche, Studierende und
Wissenschaftler*innen
Moderation: Prof. Dr. Sabine Kühnert, Prof. Dr. Karin Tiesmeyer, beide EvH
RWL, Bochum
15:30 Uhr: Ankommen und Kaffee
16:00 Uhr: Begrüßung Prof. Dr. Sabine Kühnert
16:10 Uhr: Vortrag: „Einblicke in die Praxis ambulanter und stationärer
Palliativversorgung von älteren Menschen“ Heiner Melching, Geschäftsführer
der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin e.V.
17:00 Uhr: Workshops zur Vertiefung zu folgenden Themenschwerpunkten
• WS 1 (R. 333): „Die Umsetzung einer professionsübergreifenden Zusammenarbeit a.
Bsp. von SAPV und APV“ (Moderation: Prof. Dr. Birgit Schuhmacher, EvH
RWL Bochum)
• WS 2 (R. 306): „Pflegerische Dilemmatasituationen in der Palliativversorgung“
(Moderation: Prof. Dr. Karin Michel, EvH RWL Bochum)
• WS 3 (R. 307): „Kompetenzanforderungen an die in der Palliativversorgung Tätigen“
(Moderation: Prof. Dr. Andrea Kuhlmann, EvH RWL Bochum)
• WS 4 (R. 313): „Palliative Care als Aufgabe der verantwortlichen Leitung – Was ist zu
tun?“ (Moderation: Prof. Dr. Karin Tiesmeyer, EvH RWL Bochum)
17:45 Uhr: Pause mit Kaffee, Wasser und Brezeln
18:00 Uhr: Kurzberichte aus den Workshops
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18:15 Uhr: Podiumsdiskussion: Wie kann eine multiprofessionelle Zusammenarbeit in der
ambulanten und stationären Palliativversorgung umgesetzt werden?
• Dr. Birgitta Behringer, Fachärztin für Innere und Allgemeinmedizin, spezielle
Palliativmedizin, Hausärztliche Geriarie, Medizinethik, Bochum
• Heiner Melching, Geschäftsführer der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin e.V.
• M.A. Helga Nottebohm, Geschäftsführerin der Kath. Schulen für Pflegeberufe Essen
gGmbH
18.50 Uhr: Verabschiedung und Ausblick auf die weiteren Veranstaltungen
VERANSTALTER: Projekt MPiA – Evangelische Hochschule Rheinland-Westfalen-Lippe
KONTAKT und ANMELDUNG: DIE VERANSTALTUNG IST BEENDET. Für Rückfragen wenden Sie sich bitte an schlifski@evh-bochum.de, www.projekt-mpia.de
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Nachbericht zur Veranstaltung:
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Die dritte MPiA-Veranstaltung am 03.05. thematisierte professionelle Pflegesettings als Orte der Palliativversorgung älterer Menschen. Die Moderatorin Prof. Dr. Sabine Kühnert begrüßte dazu als Referent_innen und Impulsgeber_innen Heiner Melching, Geschäftsführer der deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin, Dr. Brigitta Behringer, Fachärztin für Innere und Allgemeinmedizin, spezielle Palliativmedizin und Hausärztliche Geriatrie sowie Helga Nottebohm, Geschäftsführerin der Katholischen Schulen für Pflegeberufe in Essen.
In Vorträgen, Workshops und einer abschließenden Podiumsdiskussion wurden dazu anregende Impulse und Perspektiven in Bezug auf die Multiprofessionelle Palliativversorgung älterer Menschen in verschiedenen medizinischen und pflegerischen Settings gegeben. Dabei betonte Heiner Melching, dass es mehr Sensibilisierung für Palliativversorgung in der Pflege brauche und zwar nicht nur zur Entwicklung fachlicher, sondern auch sozial-emotionaler Kompetenzen. Dafür sei laut Heiner Melching eine gewisse Offenheit der beteiligten Akteure erforderlich. "Pflegeeinrichtungen müssen sich öffnen, auch, um zu zeigen was Pflege bedeutet und damit das Leben von Älteren wertgeschätzt wird." Er ergänzt, dass es Bereitschaft benötige, sich in allen Bereichen im Zusammenhang mit palliativen Kompetenzen weiterentwickeln zu wollen und dazu nicht nur Medizin und Pflege beitragen müssten, sondern alle Gesundheitsberufe einbezogen werden sollten. Relevant sein könnte Heiner Melching zur Folge auch, dass der Outcome von palliativen Leistungen präziser gemessen werde. Deshalb seien Veranstaltungen in Hochschulkontexten, wie z.B. MPiA, sehr wertvoll, um entsprechende Impulse für künftige Forschung geben zu können.
Dr. Brigitta Behringer zeigte indes die Herausforderungen in der hausärztlichen Versorgung auf, indem sie betonte, dass Hausärzt_innen angesichts vieler betroffener Patient_innen quasi dauernd mit Palliativversorgung beschäftigt seien. Darum sei es aus ihrer Sicht auch so wichtig, dass das palliative Versorgungsnetzwerk rund um die Patient_innen gestärkt werde, u.a. durch den intensiveren Einbezug von Ehrenamtlichen. Gerade jene Ehrenamtlichen wolle auch Heiner Melching vorbehaltlos und ehrlich in die Versorgungsprozesse einbeziehen. Dazu gehöre eine Art "wertschätzende Kritik" genauso wie die gegenseitige Anerkennung und Respekt. Dann stelle das Ehrenamt eine wichtige Ergänzung in der Palliativversorgung dar.
Helga Nottebohm machte außerdem noch die AAPV (Allgemeine Ambulante Palliativversorgung) und die SAPV (Spezielle Ambulante Palliativversorgung) zum Thema. Im vorhergehenden Workshop zu dieser Thematik wurde deutlich, dass die Pflege hier zentrale fachliche und koordinative Aufgaben hat. Es kann zu Übersetzungsproblemen zwischen der hausärztlichen und der spezialisierten Versorgung kommen. So kommt auch Helga Nottebohm zu dem Schluss, dass es zwar regionale Angebote für AAPV und SAPV gebe, was allerdings dringend gebraucht werde, sei ein deutlich ausgebautes Case-Management, um die multiprofessionelle Versorgung rund um die Patient_innen zu koordinieren.
Alles in allem betonten die Referent_innen und Diskutant_innen, dass es wichtig sei, Menschen aus allen Gesundheitsberufen anzusprechen, um die Voraussetzungen in der Palliativversorgung künftig zu verbessern. Helga Nottebohm dazu: "Ich hoffe, dass wir mit dieser Veranstaltung Impulse setzen und für unser Thema 'Palliativversorgung' sensibilisieren können."
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